Für vier Männer war der vergangene Samstag ein ganz besonderer Tag: Im Hohen Dom zu Aachen weihte Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff sie zu Ständigen Diakonen. Geweiht wurden Dr. Curt Creutz (St. Gregor-von-Burtscheid, Aachen), Thomas Ervens (Gemeinschaft der Gemeinden Aachen-Forst/Brand), Dr. Bruno Ortmanns (Pfarrei Christus unser Friede, Herzogenrath-Kohlscheid) und Matthias Totten (Gemeinschaft der Gemeinden Krefeld-Nordwest).
Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff betonte in seiner Predigt, wie bedeutsam der familiäre und berufliche Hintergrund der Weihekandidaten sei: „Alle vier haben tüchtige Ehefrauen und zwei bis drei Kinder. Alle kommen aus achtsamen Berufen." Die Ausbildung sei langwierig, bisweilen kräftezehrend und für die Familien belastend gewesen. Aber „alle vier und ihre Frauen wollen den diakonalen Dienst tragen und mittragen", betonte Mussinghoff. Er ging auch auf das Psalmwort „Dient dem Herrn mit Freude" (Ps 100,2a) ein, unter das die Weihekandidaten ihren Dienst gestellt haben. „Dieses Wort richten Sie zunächst an sich selbst und Sie wünschen, dass viele sich an diesem Wort ausrichten. Ihr ganzes Leben soll Gottesdienst sein. Sie wollen für eine frohe, eine betende, eine dienende Kirche da sein und eintreten." Der 1. Petrusbrief, den sich die vier Männer als Lesung ausgesucht hatten, spreche sehr konkret davon, dass Sie „Zeugen der Liebe Christi" und „Teilhaber seiner Herrlichkeit" sein sollen, dass Sie für die Herde Christi sorgen sollen, und zwar freiwillig, nicht aus Zwang, nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung „wie Gott es will", erklärte der Bischof.
Er legte den vier Kandidaten anschließend die Hände auf und sprach das Weihegebet. Mit Stola und Dalmatik bekleidet erhielten die neuen Diakone dann das Evangelium für die Verkündigung, die sie zukünftig in Wort und Tat ausüben sollen.
Bruno Ortmanns dankte vor dem Empfang in der Domsingschule stellvertretend den Familien sowie Msgr. Dr. Stefan Dückers, Spiritual Georg Lauscher und den Weihbischöfen Karl Borsch und Dr. Johannes Bündgens für ihr Bemühen um eine gute Ausbildung.
Musikalisch umrahmt wurde die Weihe vom Mädchenchor am Aachener Dom unter Leitung von Domkantor Marco Fühner und Domorganist Prof. Michael Hoppe an der Orgel.
Es war die 15. Weihe Ständiger Diakone seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das dieses urchristliche Amt nach 1.000 Jahren Unterbrechung wieder eingeführt hat. Das Amt wird in der Regel ehrenamtlich ausgeübt. Im Bistum Aachen werden im Regelfall alle zwei Jahre Ständige Diakone geweiht, zuletzt waren im Jahre 2011 vier Ständige Diakone geweiht worden. Im Gegensatz zu den Ständigen Diakonen, die „ständig", also auf immer Diakone bleiben, ist die Diakonenweihe künftiger Priester nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zur Priesterweihe. Diakone taufen, trauen und beerdigen, sie assistieren dem Priester in der Eucharistiefeier und leiten andere Gottesdienstformen. In erster Linie sollen Diakone aber am Rand der Gemeinden unter den Menschen wirken und helfen.
Geweiht wurden:
Dr. Curt Creutz, 1964 in Aachen geboren. Er arbeitet in der Katholischen Stiftung Marienhospital. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Er wohnt in Aachen-Burtscheid.
Thomas Ervens ist 49 Jahre alt und verheiratet. Er hat zwei Kinder. Er ist Ausbilder für Kfz-Mechatroniker-Lehrlinge bei der Bundeswehr und wohnt in Stolberg-Breinig.
Dr. Bruno Ortmanns wurde 1965 in Aachen geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Er wohnt in Herzogenrath-Kohlscheid und arbeitet in einem Unternehmen in der Aachener Region.
Matthias Totten, 1975 in Tönisvorst geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2002 im Dienst des Bistums als Gemeinereferent tätig, einige Jahre war er auch Geistlicher Leiter der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). (iba/Na 196)